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Am 24.09.2025 hat Google eine E-Mail zur Aktualisierung der Google Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung versendet. Dieser Satz klingt erst einmal überaus bürokratisch. Was allerdings hinter diesem Satz steckt, hat es in sich – wie wir finden. Denn wir interpretieren diese Aktualisierung der Google-Ads-Richtlinie so, dass wirklich jede:r Google-Ads-Werbetreibende:r für möglichst genaue Preisangaben sorgen muss: Sowohl in den Google-Ads-Anzeigen als auch auf den beworbenen Landing Pages. Keine Rolle spielt es darüber hinaus, ob ein Online-Shop beworben wird, oder eine Website, die Services und Dienstleistungen vorstellt.
Du benötigst Hilfe bei der Einhaltung der neuen Google Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung?

Zweck der Aktualisierung der Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen

In seinem offiziellen Rundschreiben liefert Google die Begründung und den Zweck für die Aktualisierung respektive Verschärfung der Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung klar und unmissverständlich mit:

  • „Werbetreibende müssen das Zahlungsmodell oder die Gesamtkosten, die Nutzerinnen und Nutzer vor und nach dem Kauf zu tragen haben, klar und deutlich offenlegen.“
  • „Preisgestaltungsstrategien, die einen falschen oder irreführenden Eindruck von den Kosten eines Produkts oder einer Dienstleistung erwecken und zu überhöhten oder unerwarteten Gebühren führen, sind verboten.“

Diese beiden Gebote sollen für mehr Preistransparenz sorgen und Nutzerinnen und Nutzer vor Irreführung schützen. Ein hehres Ziel, das wir als Online-Marketing-Agentur grundsätzlich unterstützen.

Wann tritt die Aktualisierung der Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen in Kraft?

Die Aktualisierung der Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung tritt bereits im Oktober 2025 in Kraft. Es bleibt also nicht besonders viel Zeit, als Google-Ads-Werbetreibende:r die neue, aktualisierte Richtlinie einzuhalten. Viele fragen sich jetzt sicherlich:

Was kann und muss ich eigentlich tun, um die Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung einzuhalten?

Unsere Handlungsempfehlungen

Die Interpretation, was genau im Einzelnen zu tun sei, ist subjektiver Natur. Handlungsempfehlungen können deshalb keine Allgemeingültigkeit besitzen. In unseren Brainstorming-Sessions, die wir direkt nach Erhalt dieser E-Mail von Google abgehalten haben, haben wir für uns und unsere Kund:innen folgende Handlungsempfehlungen festgehalten:

  1. Überprüfung und ggfs. Änderung der Preispolitik und der Preis- und Zahlungsmodelle 

    Unsere erste Empfehlung zielt auf Preisstrategie und Preispolitik ab. Aus unserer Sicht ist es geboten, das Preis- und Zahlungsmodell für jede einzelne Produkt- und Dienstleistungskategorie zu überprüfen und, sofern erforderlich, zu überarbeiten, um der Richtlinie überhaupt gerecht werden zu können.

    Vor allem Dienstleister:innen werden sich hierzu viele (strategische) Gedanken machen müssen, da etliche von ihnen keine Preisangaben auf ihren Landing Pages veröffentlichen, teilweise mit unklaren ab-Preisen arbeiten oder auch mit Anzeigen-Assets wie „kostenlose Beratung“ und ähnlichem werben.

    Was irreführend ist und was nicht, ist nicht eindeutig definiert. Wir gehen allerdings davon aus, dass Google die aktualisierte Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung mit einer gewissen Strenge durchsetzen wird. Das bedeutet, dass im Zweifel auf den Landing Pages und in den Google-Ads-Anzeigen eindeutige Preisangaben je Produkt und Leistung anzugeben sind.

  2. Veröffentlichung von Preisen, Preistabellen und Preisbeispielen auf den Landing Pages 

    Nach Modifizierung der Preisstrategie und Überarbeitung der Zahlungs- und Preismodelle (pro Produkt / Dienstleistung) sind die Preise auf den jeweiligen Landing Pages zu veröffentlichen. Denkbar sind Preistabellen, in denen auch transparent auf Zusatzkosten und Sondergebühren hingewiesen wird.

    Bei komplexeren Preismodellen, die auf individuellen Anforderungen basieren, können konkrete Preisbeispiele sehr nützlich sein und für mehr Preistransparenz sorgen.

  3. Überarbeitung der Google-Ads-Anzeigentexte und Assets 

    Sind die Landing Pages überarbeitet und mit klaren oder zumindest klareren Preisangaben versehen, ist es essenziell, die Anzeigentitel, Anzeigenbeschreibungen und Assets der bestehenden Google-Ads-Kampagnen genauer unter die Lupe zu nehmen und so zu überarbeiten, dass keine falschen oder irreführenden Eindrücke hinsichtlich der Preise entstehen können. Wie weit die Überarbeitung der Google-Ads-Anzeigen erfolgen muss, ist fraglich. Aber auch hier sollte aus unserer Sicht gelten: Im Zweifel lieber so transparent wie möglich sein, da die neue Richtlinie den Verbraucher:innen zugutekommen soll.

  4. Nutzung von Preiserweiterungen in Google Ads 

    Im direkten Zusammenhang mit der dritten Handlungsempfehlung steht unsere vierte: die Nutzung der Anzeigenerweiterung „Preiserweiterungen“ in Google Ads. Wir gehen davon aus, dass diese Anzeigenerweiterung aufgrund der aktualisierten Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung zukünftig eine sehr wichtige Rolle einnehmen wird.

Fazit

Die Aktualisierung der Google-Ads-Richtlinie zu Falschdarstellungen im Hinblick auf unlautere Preisgestaltung ist sehr ernst zu nehmen, da Verstöße gegen diese Richtlinie mit der Suspendierung des Google-Ads-Kontos einhergehen. Und da die Richtlinie bereits im Oktober 2025 in Kraft tritt, sollten Unternehmer:innen schnell sein und ihre Preispolitik, Preismodelle, Landing Pages und Google-Ads-Anzeigen hinsichtlich der neuen Richtlinie überprüfen und, wo immer nötig, überarbeiten. Wir hoffen, dass unsere Handlungsempfehlungen bei der Einhaltung der verschärften Google-Ads-Richtlinie weiterhelfen können. Bei Fragen stehen wir euch gern zur Verfügung. Grundsätzlich bieten wir auch Strategieberatungen zu diesem Thema an.